Vom Gärtnern und Zeichnen

Vom Gärtnern und Zeichnen

Gartenbeobachtungen

Foto eines Skizzenbuchs in einer Gartenumgebung
Foto eines Skizzenbuchs in einer Gartenumgebung

Seit ich als romantische Teenagerin meinen ersten Lavendelstrauch gepflanzt habe, begeistere ich mich für Kräuter, Blumen und Cottage-Gärten.

Pflanzenliebe liegt in meiner Familie. Mein Vater ist auf einem Bauernhof aufgewachsen und er hat mir beigebracht, wie Setzlinge richtig in die Erde gesetzt werden, um zu gedeihen. Von meiner Mutter haben meine Schwestern und ich auf Wanderungen die Namen von Wald- und Wiesenblumen und essbaren Wildpflanzen gelernt.

Doch erst seitdem ich selbst die Möglichkeit habe, zu gärtnern, notiere ich zeichnend das Wachsen und Werden. Ich freue mich über jedes kleine botanische Wunder.

Verbundenheit mit der Natur durch Zeichnen

Wenn ich beobachte, was in der Natur passiert, begreife ich die Zusammenhänge und langsamen Wachstumsvorgänge. Die Auswirkungen der Klimakrise erlebe ich im Kleinen beim Gärtnern: das Apfelbäumchen blühte dieses Jahr zwei Wochen früher als in den vergangenen Jahren. Auch der kleinste Garten, wie der auf meinem Balkon, bietet unendliche Inspiration durch Farben und Formenvielfalt. Das zeichnerisch zu dokumentieren, finde ich inspirierend und lehrreich.

Vier Monate Skizzieren im Garten

In den ersten warmen Tagen im Frühjahr habe ich mein Gartenskizzenbuch begonnen und das Treiben auf meinem  Dachbalkon beobachtet.

Genau beobachten

Meine gärtnerischen Experimente habe ich dokumentiert und geduldig verfolgt: Wie aus Kompost, zwei Blüten und Insekten ein Kürbis entsteht und dass aus einer Dahlienknolle nach ein paar Monaten eine wunderschöne Blüte wächst. 


Im Juni und Juli passiert auch im kleinsten Garten so viel, dass es schwierig ist, mit dem Dokumentieren nachzukommen.

Jeder Tag ist anders

An manchen Tagen habe ich nur kleine Beobachtungen festgehalten. Denn der viele Regen im Kölner Hochsommer hat das Zeichnen oft verhindert.

Jedes Jahr ist anders

Ein Vergleich von Jahr zu Jahr verdeutlicht die Veränderungen im Wachstum. Wie schon im letzten Frühling habe ich die Irisknospen skizziert. Sie sind so schön klar geometrisch und elegant. Dieses Jahr haben sie eine Woche früher geblüht und es sind zwei neue Blüten dazugekommen.

Ablenkung beim Zeichnen

Draußen zeichnen bedeutet auch, mehr sinnliche Eindrücke zu erleben. Mir fällt es schwer, mich nicht durch Düfte, Regenschauer und Windböen vom Motiv ablenken zu lassen. Ameisen krabbeln die Beine hoch, Wanzen knabbern die Früchte an und Bienen, Hummeln und mir unbekannte Wesen umschwirren die Blüten. Die Insekten sind ein interessantes Zeichenmotiv und als neues Beobachtungsfeld dazugekommen.

Spannende botanische Beobachtungen

Was mich an botanischen Motiven interessiert, ist jeden Tag anders und immer wieder überraschend. Manchmal sind es spannende Farbkombinationen, die ich zufällig entdecke. Manchmal ziehen mich elegante Formen und Schwünge an oder einfach die besondere Lichtstimmung auf einem unscheinbaren Motiv.

Zeichnerische Experimente

Dieses Jahr habe ich auf größerem Format, in einem A4-Heft, skizziert und mit den Flächen experimentiert: wie viel freien Raum lasse ich stehen und wie viele Details passen auf eine Seite?

Gartenfotos

Mein Gärtchen war dieses Jahr besonders üppig. Der viele Regen hat ihm gut getan.

Blick ins Skizzenbuch

Hier in meinem Instagram-Reel kannst du mir beim Blättern im Skizzenbuch zuschauen.

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